„Rangsdorfer Findling“ – Ort des Trostes und der Erinnerung.
Die Entdeckung des Findlings auf unserem Waldfriedhof hatte gedauert, genau genommen gut 20 000 Jahre. Seit November 1986 war er dem damaligen Friedhofsverwalter Michael Krüger bekannt. Aber erst 33 Jahre später gelang es ihm, diesen Koloss aus Gneisgranit an einem frostigen Wintertag im Januar 2019 zu heben.
Michael Krüger verdanken wir es, dass dieser Findling freigelegt worden ist und seinen neuen Platz auf dem hinteren Teil des Waldfriedhofes gefunden hat. Nun liegt er ca. 30 Meter von der Stelle entfernt, an der er über Jahrtausende in der Erde seinen Platz hatte.
Das brandenburgische Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) hat den Fund am 19. November 2020 im Rahmen eines Ortstermins auf dem Friedhof besichtigt. Aufgrund seiner erstaunlichen Größe (Volumen 2,74 m 3, Gewicht 7 Tonnen) wurde der Findling als schützenwertes Bodendenkmal eingestuft und erhielt die Kenn-Nr. 2462 im Geotopkataster des Landes Brandenburg.
Der Stein, die Geologen reden hier von „Geschiebe“, ist während der letzten Eiszeit (Weichsel-Kaltzeit) in unsere Gegend gelangt, ausgeschmolzen und mit Sand überdeckt worden. Als Ursprungsregion wird das Gebiet des heutigen Schweden angenommen.
Am Ewigkeitssonntag 2022 erhielt der Findling seinen Namen: „Rangsdorfer Findling“ – Ort des Trostes und der Erinnerung.
Nun ist er zum Gedenkort für Menschen geworden, die für ihre Trauer und Erinnerungen keinen entsprechen Ort mehr haben - für Menschen, die einen Angehörigen, Freunde oder Bekannte betrauern, deren Gräber unerreichbar oder unbekannt sind.