Ev. Waldfriedhof Rangsdorf

Ein Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer, der Besinnung und der Stille,

 

sondern auch ein Ort der Begegnung mit alten Bekannten und Nachbarn, der Begegnung mit Traditionen, der Begegnung mit der Geschichte, des Gesprächs, der Natur, des Friedens, der Kultur und für diesen oder jenen Menschen der Begegnung mit Gott.

 

Rundgang

 
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Ausstellungseröffnung "Präsentatio" am 07. April 2012
Ausstellungseröffnung am 24. März 2012

Begrüßung

 

Ich freue mich, Sie in unserer Rangsdorfer kleinen feinen Kapelle zu begrüßen.

Dank dieser sehr aussagestarken Skulpturen des Berliner Bildhauers Claudio präsentiert sie sich heute noch feiner und anders!

Claudio, dich möchte ich heute ganz besonders willkommen heißen. Ohne dich wäre jetzt keiner von uns an diesem Ort.

 

Traurigkeit, Trauer, Verzweiflung.

Diese Zustände lassen wir nicht gern an uns heran.

Die Gesellschaft hat sie ausgeklammert.

Dabei werden sie permanent, Tag für Tag von Menschen unter uns oder von uns selbst empfunden.

Sie sind auch wichtig für das Reifen, nicht nur des Menschen, nein, auch für das Reifen der ganzen Gesellschaft.

Diese Skulpturen lassen ganz unverhohlen erkennen, war wir in der Öffentlichkeit unterdrücken.

Trauerjahr, Trauerflor, schwarze Kleidung als Signal an die Mitmenschen sind lange vergessen. Sie hatten aber ihren guten Sinn.

Verlustschmerz bedeutet Arbeit. Und die benötigt mitunter ein Jahr.

Die drei Skulpturen können Türöffner sein und werden.

Zeigen sie uns doch: Trauer und Verzweiflung gehören zu unserem Leben dazu. Wenn wir sie unterdrücken oder verschweigen, so werden sie uns doch nicht loslassen und vielleicht zermürben.

 

Schlusswort 

 

„Selig sind, die da Leid tragen...“

Jeder von uns trägt irgendwann Leid in seinem Leben.

Tragen wir unser Leid aus, wie eine Schwangere ihr Kind austrägt – denn, dann kann das Kind vollkommen ausgebildet zur Welt kommen.

 

„Selig sind, die da Leid tragen, denn Sie sollen getröstet werden“ so endet dieser Bibelvers.

Das heißt doch: Am Ende steht der Trost, die Hoffnung. Die Hoffnung auf ein „Es geht weiter...“ Das glauben Christen, es geht weiter – auch nach dem Tod. Das ist Hoffnung: Es geht weiter!

 

Tragen wir unser Leid aus, wie eine Schwangere ihr Kind austrägt – denn dann kann das Kind vollkommen ausgebildet zur Welt kommen.

 

Tragen wir unser Leid aus auf Hoffnung. Dann kann Abschieds- und Trauerarbeit zu einer wertvollen Frucht reifen.

 

Michael Krüger (Friedhofsverwalter)

 

Mariengruppe Bild Brigitte Krüger
Mariengruppe

Der Gesicht zeigte,

der Gerechte,

                                         ist tot - .

Das ist ungerecht.

Seine Mitläufer

                            Frauen - Männer

                       verlieren ihr Gesicht

                               geraten in Not.

Ihre Trauer ist echt.

 

Das hält sie zusammen

und so gewinnt,

was mit dem Ostertag

                            zaghaft beginnt.

                                                Eva-Maria Krüger

                              

 

Magdalena Bild Gabriele Michaelis
Magdalena

Schmerz . . . . . .

                  gelähmt von Schmerz . . . .

      leer geweint die Augen.

      Der geliebte Mensch –

                                           alles Hoffen

                       ist

                                nicht

                                                mehr . . .

  Wo?

                  Wohin?

                                Wohin

                                 mit dieser Leere?

   Ein Vogellaut

                          O Gott !

                                 Ein Zeichen

                                                von Dir.

                                                 Eva-Maria Krüger

           

Trauernde Bild Brigitte Krüger
Trauernde

Ja, schrei es heraus

           dein Entsetzen

                              Trauer

                                         Wut

                     deine Ohnmacht.

Schrei es heraus

        dem Himmel entgegen.

Vielleicht

        wird der Schimmer

                eines Regenbogens

                     sich

                     über Dich legen.

 Die Hand leg’ ans Ohr.

        Säuselt der Baum nicht:

                    wir sind,

                          um zu leben?

                               Eva-Maria Krüger