Ev. Waldfriedhof Rangsdorf

Ein Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer, der Besinnung und der Stille,

 

sondern auch ein Ort der Begegnung mit alten Bekannten und Nachbarn, der Begegnung mit Traditionen, der Begegnung mit der Geschichte, des Gesprächs, der Natur, des Friedens, der Kultur und für diesen oder jenen Menschen der Begegnung mit Gott.

 

Rundgang

 
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Gedenkstein 'Ichthys'

Zentraler Gedenkstein der Urnengemeinschaftsanlage 'Ichthys'

Der Gedenkstein der Urnengräbergemeinschaftsanlage 'Ichthys'  ist aus Postaer Sandstein gefertigt. Er ist ein ehemaliger Taufstein aus den 60iger Jahren aus der Werkstatt von Reiner Grobe in Zossen und stand lange Jahre in der Rangsdorfer Kirche. Steinmetzmeisterin und Bildhauerin Karin Grobe, hat das Werk ihres Vaters für seine neue Bestimmung auf dem Waldfriedhof nach Plänen des Gemeindekirchenrates neu gestaltet. Jetzt bildet der Taufstein seit dem Jahre 2012 das Zentrum der Gräberanlage 'Ichthys', die die Form eines Fisches hat. Auch die Haube des Gedenksteins wird von einem Fisch auf der Weltkugel bekrönt. Der Fisch ist ein altes christliches Symbol. Er war ein geheimes Zeichen der ersten Christen. 

 

Zwei Spruchbänder, auf der oberen Ebene und außen um den Stein herum, machen den Taufstein zum Stein des Gedenkens. 

 

Oben lesen wir die starken Worte:  

Leben       -     Leiden        -     Licht         -     Liebe

An der Außenseite läuft das Wortband:

Ursprung    -     Dank        -     Hoffnung      -  Vertrauen

 

Beide Wortzeilen stehen miteinander in Beziehung. Sie sind aber ganz bewusst nicht so angeordnet, dass ein Wort auf dem Taufstein genau einem anderen Wort außen zugeordnet wäre.

 

Pfarrer Christian Pagel erinnerte sich in seiner Ansprache zur Einweihung: „Als wir uns mit der Idee auseinandergesetzt haben, den Taufstein einen neuen Platz auf dem Friedhof zu geben, mussten wir uns auch mit der Frage auseinandersetzen, ob das denn überhaupt geht.

Gehört ein Taufstein nicht in die Kirche und nirgendwo anders hin? Dürfen wir ihn überhaupt einem neuen Zweck widmen?

So spricht unser Taufstein auch deutlich vom ewigen Leben bei Gott. Er erinnert mich, dass ich durch meine Taufe glauben und hoffen kann, dass Gottes Liebe mir in Jesus eine Tür in eine andere Welt geöffnet hat, die sich mir öffnet, wenn ich gestorben bin. Der Reformator Martin Luther hat einmal gesagt: „Das was die Taufe mir schenkt, wird erst vollendet, wenn ich gestorben bin und dann auferstehe zum ewigen Leben.“

 

Ich bin sicher, der Taufstein wird zu den Besuchern unseres Friedhofs sprechen: vom Leben, dem Licht, der Liebe, dem Ursprung, dem Dank, der Hoffnung, dem Vertrauen und vom Leiden.

Er wird zum Nachdenken anregen, zum Erinnern und zum Fragen – Manchen wird er eine Hilfe sein in der Trauer, anderen wird er vielleicht gleichgültig bleiben. Vielleicht erinnert er aber auch Besucher daran, dass sie getauft wurden und macht ihnen Mut, auf Gott zu vertrauen und mit ihm zu reden im Gebet.“